Diese Woche kennzeichnete ein derartiger Mangel an Aktivitäten, dass ich glatt vergessen könnte, dass ich auf Jobsuche bin: keine Zusage, kein Bewerbungsgespräch, keine Einladung zu einem, keine Stellenanzeige, auf die es sich lohnte sich zu bewerben, keine Bewerbung verschickt. Das einzige, das mich daran erinnert, dass ich ein völlig unproduktives und somit vollkommen überflüssiges Element der Gesellschaft bin, sind - neben meiner Armut - die jetzt ankommenden Absagen auf Bewerbungen, welche mittlerweile doch über zwei Monate alt sind. Der emotionale Schaden hält sich dabei immerhin sehr in Grenzen, wenn man erstmal in seinen Unterlagen nachschauen muss, was denn das eigentlich war. Immerhin gabs diesmal ein klein wenig Variation im Absagetext, so dass das Lesen nicht ganz so öde war:
Sehr geehrter Herr M.A.,Hätten die das nicht geschrieben, wärs mir, glaub ich, auch gar nicht aufgefallen, dass ich die nicht persönlich kennenlernen durfte.
vielen Dank für Ihre Bewerbung und Ihr damit gezeigtes Interesse (...). Wir haben eine Vielzahl von Bewerbungen erhalten und mussten eine erste Auswahl treffen, ohne Sie persönlich kennen zu lernen.
Schade, dass Sie nicht dabei waren.
Unsere Entscheidung fiel auf Bewerber, deren Qualifikation noch gezielter unseren Erwartungen entspricht. Für Ihre weitere berufliche Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.
Ja mei, was nun, ja, äh, genau, kein Plan, oder so, tja, puh, noch'n Bier?
1 Kommentar:
ich hab gebrüllt vor lachen. "schade, dass sie nicht dabei waren" haben die dir geschrieben?? das geht ja fast schon in richtung frechheit.
ich bewundere die anzahl deiner vorstellungsgespräche. das ist ja unglaublich. ich such seit 3,5 monaten und hab morgen erst gespräch nummer 4!
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