Meine Chancen auf einen entlohnten, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz haben sich heute auf 50:50 konkretisiert. Gesprächspartner von Gespräch Nr. 17 bat um eine Verlängerung. In Gespräch Nr. 17b erfuhr ich, dass ich in der engsten nur denkbaren Auswahl bin und dass ein letztes Entscheidungskriterium fehlt: der Praxistest. Behaupten kann man bekanntlich viel. Pressemitteilung schreiben war angesagt. Antwort nächste Woche.
Das heißt warten. Gut, dass man noch eine Rechnung offen hat mit den bösen Sioux, die man während der EM-Spiele begleichen kann. Falls das nicht ausreicht, kann man sich einfach mit Alkohol betäuben - und jeder hat Verständnis dafür. Danke, EM!
Eigentlich würde ich als Volksgenosse auch ganz gerne zu einem Public Viewing gehen, eingekleidet in einem schwarz-rot-goldenen Bademantel, bisschen mit nem Fähnchen wedeln und alle Strophen des Deutschland-Liedes - selbstverständlich völlig hacke - anstimmen, aber ich habe in letzter Zeit zu viele Bewerbungsratgeber gelesen und deren Mantra "Sei individuell" verinnerlicht. Da wird es ein wenig schwierig mit dem Aufgehen in der Masse und das Erlebnis, Teil eines großen, heroischen, selbstverständlich wundervollen Ganzes zu sein, kommt zu kurz. Ich bin ganz allein. So allein.
Bier trinken, Fußball schauen, nationale patriotische Ekstase erleben - und keiner bekommt es mit. Scheiß Leben.
3 Kommentare:
Manchmal weiß man nich, ob man Dir für die Jobsuche alles gute wünschen oder eher hoffen soll, dass Dir die Lohnarbeit noch möglichst lange erspart und Deine (weiteren) Beiträge den Lesern noch lange erhalten bleiben.
Umfrage anyone?
ich finde er sollte einfach anfangen mit dem bloggen geld zu verdienen ...
Dazu habe ich gerade ein passendes Bild gefunden: http://www.sinn-frei.com/zensiert/8208_010.jpg
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