...das sind meine zukünftigen Probleme. Das alte Problem, bei der Partnerwahl auf Partys wegen dem Spruch "Ich bin arbeitslos" links liegen gelassen zu werden, ist dahin. Ich habe mich verkauft. Manche speiben bereits hier. Aber es kommt noch schlimmer, seien wir realistisch: Ich durfte mich verkaufen. Weit unter Wert selbstverständlich.
Ab Juli reihe ich mich ins Heer der Lohnsklaven ein - ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht. Willkommen im Prekariat. Ich sein PR-Schlampe. Oder werde dazu 18 Monate lang ausgebeutetbildet. Hoffentlich gibts die Agentur - in der Account Manager bizarrer Weise Kundenberater heißen - noch so lange. Stoppen wir die Zeit, wie lange ich brauche, bis auch mir das Mantra eines jeden Arbeitnehmers über die Lippen geht: Der Job macht so viel Spaß, er ist so vielseitig, das ist mein absoluter Traumjob - und mir dann am Wochenende die Kante gebe, weils gar so schrecklich ist. Endlich! Juchuu!
Mein übersteigertes Ego lag elf Monate auf Eis. Elf Monate zeigte mir die Welt, dass sie nicht auf mich gewartet hat. Elf Monate lang schlecht gelaunt die Misere durchlebt. Die Zeiten sind vorbei. Endlich wieder ich sein. Endlich wieder grundlos schlecht gelaunt sein.
Ich habe einen Job gefunden. In München. Trotz Politikwissenschaft. Ohne Netzwerk. Ohne mit jemanden schlafen zu müssen. Nun kann ich auf Partys auftrumpfen: Hey, ich mache was mit Medien. Und werde auch bezahlt. Außerdem ist krankenversichert zu sein schon irgendwie cool. Ficken?
6 Kommentare:
Hey, Glückwunsch!!!
Freut mich, dass du was gefunden hast, was deiner kritischen Prüfung standhalten konnte.
Falls du doch nicht ganz erfüllt wirst vom grundlosen G'rantl, kann ich dir einen Videoblog als Inspiration für einen neues Topos, der dir steht, empfehlen.
FG
Wird Zeit, dass du den Namen deines Blogs änderst... :-)
anstatt dir zu gratulieren hab ich jetzt einfach mal mitleid. ich spreche aus erfahrung: bin in der 7. woche traineeship in eine münchner PR-agentur. du wirst dich noch an die zeit der jobsuche zurücksehnen.
bin gespannt, was du berichtest.
ha. endlich. es hat einfach lang genug gedauert bis die ignorante welt dich wahr nahm...
endlich
the proof of the pudding....
PR. Wie tief kann man eigentlich sinken? Ein Beispiel, das Wasser auf die Mühlen ist, für alle, die Politikwissenschaften als Studium eh überflüssig finden.
du sprichst mir echt aus der seele. es gibt nichts bescheuerteres als Geisteswissenschaften studieren. bei mir hat es eine (nutzlose, Mobbing-) Zusatzausbildung und 10 Monate Arbeitslosigkeit gedauert, bis ich meinen Ausbilde bzw- ausbeute-Einstieg in einen schlechtbezahlten Job fand, der sich PR nennt und irgendwie Mädchen für alles ist. Ich glaube wenn ich nochmal 20 wäre würde ich eins nicht mehr und das ist studieren...
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