Mittwoch, 12. Dezember 2007

Die Probleme der anderen

Auf der Suche nach Bimmel und Bommel wurde ich bei Jetzt.de mit dieser Frage konfrontiert: "Mit wie vielen Personen kann man im Bett gewesen sein, ohne sich sozial zu diskreditieren?"

Und ich dachte immer, meine Beiträge wären der Prototyp für Irrelevanz. Aber ich bin offensichtlich nicht allein. Ob der Autor auch die beiden Hobbys hat: tagsüber arbeitslos sein und abends sich betrinken? Ich hoffe es für ihn. Sonst stünde es ziemlich schlecht für ihn. Wer macht denn sowas freiwillig?

Ich bin arbeitslos und noch nicht betrunken, deswegen los: Ganz kurz die Kurzversion des doch sehr kurzen Berichts: Mann lässt Frau sitzen, weil sie bereits als 22-Jährige mit 60 Männern geschlafen hat und er empfand das als etwas viel. Jetzt will er wissen, ob er überreagiert hat.

Sollte die 60er Sache tatsächlich so stimmen, fasziniert mich weniger die Quantität als vielmehr ihr Wissen, dass es 60 waren. Ab ner gewissen Anzahl wechselt man doch über zu "Puh, da bin ich jetzt überfragt, aber auf jeden Fall viele". Zählt man da noch mit? Also, da waren Peter, Klaus, Heinz, Kevin, Uwe, Hans... Ich bekomme meine High-Score noch zusammen. Die liegt ja auch unter 60. Weit unter 60. Tendenz unmännlich. Um so was genau (oder auch nur annähernd) zu wissen, muss man doch ne Liste führen - was ich auf den ersten Blick etwas pervers fand, auf den zweiten aber eigentlich ganz nützlich: Sollte man sich ne Geschlechtskrankheit oder schlimmeres eingefangen haben, kann man ne Rundmail schicken. Unterschrieben mit "Liebe Grüße". Oder Überraschung: Ich bin schwanger.

Auf jeden Fall fand ich es an Tag 7 meiner Suchtmittelfreiheit spannender und amüsanter über diesen Schwachsinn nachzudenken als meine andere große momentane Beschäftigungstherapie: Meinen Anti-Stress-Ball (aus dem Endlich-Nichtraucher-Paket der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) gegen die Wand zu werfen - bzw. unters Bett zu kriechen und Staub zu fressen, weil Werfen ganz gut klappt, Fangen jedoch nicht.

Und falls da draußen tatsächlich jemand hockt, der Probleme mit der Quantität - egal ob zu groß oder zu klein - hat, hier mein exquisiter Tipp: Lügen!

2 Kommentare:

thariden hat gesagt…

der ball ist fürn arsch. zwar macht es sinn, seine hände zu beschäftigen, aber das gelb auf dauer macht aggressiv. weitaus perverser finde ich aber den "endlich nichtrauer"-anstecker, und am schlimmsten: das tischschild, um auch ja der ganzen (büro-) welt mitzuteilen, ich versuche es.

ps: ich habe bis 50 abgerissen. dann wars vorbei.

Suzy hat gesagt…

absolut super. du MUSST ein buch schreiben.