Geduld, zwei Wochen dauert es noch, bis es wieder was zu erzählen gibt. In der Zwischenzeit, naja, müsst Ihr eben stark sein.
Was tut man denn heute? Was wohl. Man tut Bibel lesen - und zwar das hitverdächtige Buch Esra. Links von YouTube-Videos verschicken kann ja jeder...
Vorgeschichte: Die Israeliten (Juden) hängen mehr oder weniger freiwillig in Babylon (Babel) rum, bis Kyrus der Perser Babylon erobert und sie wieder nach Hause schickt. Dort machen sie das, was sie immer machen: Tempel bauen. Auch wie immer, stinkt das den Nachbarn. Sie blockieren den Tempelbau, bis sie beim König, mittlerweile Xerxes, Anklage erheben.
Dem König sei gemeldet: Die Juden, die aus deiner Nähe wegzogen, sind zu uns nach Jerusalem gekommen. Sie bauen die aufrührerische und böse Stadt wieder auf; sie stellen die Mauern wieder her und sichern die Fundamente. (...) Man möge in der Chronik deiner Väter nachforschen; du wirst dann in der Chronik finden und feststellen: Diese Stadt ist eine aufrührerische Stadt; sie hat Königen und Provinzen Schaden gebracht, und von jeher hat man in ihr Empörung angestiftet. Deshalb ist diese Stadt ja auch zerstört worden. (...)
Der König schickte folgende Erwiderung: (...) Daraufhin befahl ich nachzuforschen, und man fand: Diese Stadt hat sich von jeher gegen die Könige erhoben, und in ihr gab es immer wieder Aufruhr und Empörung. (...) Gebt also Befehl, daß man jenen Männern ihr Tun verwehrt. Diese Stadt darf nicht wieder aufgebaut werden (...).
Die Juden haben also ein Problem. Aber was tun? Na, was wohl. Man tut einen Propheten schicken.
Damals traten Haggai, der Prophet, und Sacharja, der Sohn Iddos, auf und sprachen als Propheten zu den Juden in Juda und Jerusalem im Namen des Gottes Israels, der über ihnen wachte. Daraufhin machten sich Serubbabel (...) und Jeschua (...) an die Arbeit und nahmen den Bau des Gotteshauses in Jerusalem wieder auf. Die Propheten Gottes standen ihnen bei und unterstützten sie. (...)
Hey, so geht das aber nicht. Wieder Rumgeflenne bei den Nachbarn:
Dem König sei gemeldet, daß wir in der Provinz Juda das Haus des großen Gottes besichtigt haben. (...) Sie betreiben diese Arbeit mit Eifer, und sie geht unter ihren Händen gut voran. Wir befragten die Ältesten: Wer hat euch die Erlaubnis erteilt, dieses Haus wieder aufzubauen (...)? Sie gaben uns folgende Antwort: (...) Als Kyrus König von Babel war, gab König Kyrus den Befehl, dieses Gotteshaus wieder aufzubauen. (...) Wenn es dem König nun recht ist, so forsche man dort in Babel in den königlichen Schatzhäusern nach, ob wirklich von König Kyrus ein Befehl vorliegt, jenes Gotteshaus wieder aufzubauen. (...)
Jetzt die sensationelle und vor allem überaus dramatische Wendung:
Auf Befehl des Königs Darius forschte man nun in den Schatzhäusern nach, dort, wo in Babel die Urkunden aufbewahrt wurden. In der Festung Ekbatana in der Provinz Medien fand man eine Schriftrolle, in der geschrieben war: Beurkundung. (...)
Darius denkt sich: Wenns da steht, wirds schon stimmen. Deswegen wendet er sich an die Nachbarn und erfindet gleichzeitig die coolste Todestrafenvariante aller Zeiten:
Haltet euch aus der Sache dort heraus! Laßt die Arbeit an jenem Gotteshaus weitergehen. (...) Schließlich befehle ich: Jedem, der diesen Erlaß missachtet, reiße man einen Balken aus seinem Haus und pfähle ihn auf diesem Balken; sein Haus soll wegen seines Vergehens zu einem Trümmerhaufen gemacht werden. (...) Ich, Darius, habe den Befehl gegeben; man befolge ihn genau.
Tempel wird fertig gebaut und Party ist angesagt.
Freitag, 21. Dezember 2007
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