Mann, mann, mann - die wollten sich Ende der Woche bei mir melden und jetzt ist schon Dienstag mittag. Ois Zipfiklatscha, alla miteinand, himmiarschundzwirn. Denken die, ich hab nichts besseres zu tun? Jaja - ich weiß: Ich hab grad nicht besseres zu tun.
Was eigentlich ziemlich unpassend ist. Die Leserschaft wächst, dadurch die Erwartungen. Immer mehr! Immer besser! Immer häufiger der Satz "Veröffentliche das doch als Buch"! [Übrigens: Nö!] Wisst Ihr eigentlich, welchem Druck Ihr mich aussetzt? Ständig was produzieren, obwohl es nichts zu sagen gibt. Gut, das ist jetzt nicht das entscheidende Kriterium nicht nichts zu verfassen, was ein Blick in die Feuilletons dieser Welt bestätigt. Nur mir gehen die Ideen aus. Schreibblockade! Schaffenskrise! Sinnkrise! Man könnte meinen, über die Langweile der Arbeitslosigkeit zu berichten wäre einfach. Aber der primäre Wesensgehalt der Langeweile ist halt nun mal die Langeweile. In unveränderter Qualität, egal ob Freitag, Sonntag oder wann auch immer.
Seit Donnerstag ist genau so viel passiert: Ich habe eine Absage bekommen und einen Vorstellungstermin. Beides ist sehr erleichternd. Denn die Absage bezog sich auf ein Praktikum: "Leider muessen wir Ihnen heute mitteilen, dass wir Ihnen eine Ihren beruflichen Qualifikationen entsprechende Position derzeit nicht anbieten koennen." [Die Verachtung der Umlaute ist deren Werk, nicht meins] - für ein Praktikum überqualifiziert, für was anderes nicht zu gebrauchen. Schon okay. Dafür darf ich am Donnerstag endlich wieder Hemden bügeln, weil am Freitag steht Gespräch Nr. 6 an. Diesmal eine "PR-Agentur für strategische Unternehmens- und Finanzkommunikation" irgendwo da in der Nähe vom Max-Weber-Platz. Pervers fand ich nur, dass sie meine Bewerbung "spannend" fanden. Aber gut, ich bewerbe mich mit widerlichen Floskeln, dann dürfen die auch mit widerlichen Floskeln antworten. Konventionen sind ne feine Sache.
Für diese fünf Minuten nervenzerreißender Action hatte ich jetzt seit Donnerstag mittag also fünf Tage Zeit. Was tun bei so viel Zeit? Die Lösung ist naheliegend: Einfach unnötige Arbeit selbst produzieren. Das große Beispiel hierfür: Rad fahren; Rad anscheinend in Dornen parken; Platten bekommen; Rad zur U-Bahn-Station bringen; Rad dort abstellen; Rad am nächsten Tag abholen; Rad in U-Bahn nach Hause bringen; Rad in Wohnung bringen; Rad beim Hinterrad ausbauen gegen die weiße Wand fallen lassen; Notiz machen: Ich sollte mal wieder weißeln; Rad nicht reparieren können, weil kein Flickzeug zu Hause; Vater und dessen Flickzeug besuchen usw.
Manch andere legen sich einfach Kinder zu...
Dienstag, 25. September 2007
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2 Kommentare:
leg' dir doch auch kinder zu... ich habe gehört die kosten gar nicht soviel in der anschaffung
Ein Hund wäre doch ein Anfang :) ...und das Futter kannst Du dann über Dein erstes Buch der Reihe "Geheime Details aus dem Leben des Magister-Artiums" finanzieren.
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