Donnerstag, 7. Februar 2008

Eine Ode auf den Chicorée

Chicorée ist das belgische Nationalgericht resp. -gemüse, weil angeblich hier von nem echt belgischen Bauern erfunden. Und weil es ansonsten hier ein wenig zäh läuft mit nem anständigen Patriotismus, muss man eben häufiger auf das zurückgreifen, was man hat: die Königsfamilie und eben Chicorée alias chicon alias witloof.

Chicorée in Salaten ist manchmal schon ein Gratwanderung, weil viel zarte Gemüter das Bittere nicht sonderlich schätzen (Ihr Weicheier!). Aber die belgische Haute Cuisine ist noch nen Tick erbarmungsloser. Der erste Kontakt mit Chicorée außerhalb einer gut sortierten Salat-Bar war eine Suppe: Chicorée-Suppe. Klein geschnitten und bis zum bitteren (haha!) Ende weich gekocht. Es schmeckt ungefähr so, wie man sich vorstellen kann, wie erwärmter, wässriger Chicorée eben so schmeckt.

Kostprobe Nr. 2 war Chicorée als Gemüsebeilage zu einem Schnitzel. Man nehme die Knollen, dünstet sie knallhart durch, so dass man noch erkennen kann, was es ist, aber vollkommen matschig und faserig ist, wenn man es versucht klein zu schneiden. Geschmacklich ist es dann auch wieder so, wie man sich eben Schnitzel mit Chicorée vorstellen kann.

Moral von der Geschicht: Wenn schon was typisch belgisches zu einem Schnitzel, dann doch bitte Fritten.

Keine Kommentare: